Mit dem ODEC-Preis die Bekanntheit fördern

Strickhof

Plakatkampagnen und TV-Spots für den ODEC? Schön wär’s. Um die Bekanntheit zu steigern, muss der ODEC kleinere Brötchen backen. Eine ideale Gelegenheit, um für den ODEC zu werben: die HF-Diplomfeiern. Letztes Jahr waren freiwillige ODEC-Vertreter an rund 40 Diplomfeiern dabei und zeichneten die besten Leistungen aus.

Beide strahlen auf der Bühne: Jens Wittcke und Hanna Rikenmann, frisch Diplomierte Agrotechnikerin HF, welche die beste Diplomnote erreicht hat und dafür mit dem ODEC-Preis geehrt wird. Nebst der Auszeichnung erhält sie als Geschenk eine zweijährige Gratismitgliedschaft plus den Eintrag ins Register HF.

Jens Wittcke, Mikrotechniker HF, ODEC-Mitglied und Zentralvorstand, ist Anfangs Oktober bereits zum dritten Mal an die landwirtschaftliche Schule Strickhof im zürcherischen Lindau gereist, um an einer Diplomfeier Werbung für den Verband zu machen. Zu seiner Vorbereitung auf die Diplomfeier gehörte daher nicht nur, sein ODEC-Hemd zu bügeln, sondern auch die Kontakte auf XING und LinkedIn durchzugehen, welche er bei seinem letzten Besuch vor zwei Jahren geknüpft hatte. „Vertrauen und Beziehung sind sehr wichtig“, ist Jens Wittcke überzeugt. Die Namen seiner Kontakte will er im Kopf haben, wenn er sie wiedertrifft. Meistens gilt es ausserdem, eine kurze Rede vorzubereiten – was dieses Mal allerdings nicht vorgesehen war. Doch es kam anders: Einer der Redner fiel kurzfristig aus, weshalb Jens Wittcke dennoch zu Sprechminuten kam. Dass er den ODEC spontan in wenigen Worten erklären konnte, war sein persönliches Highlight der Feier.

Der grosse Auftritt

Auch Simone Götz ist eines von rund 15 ODEC-Mitgliedern, welche den Verband an Diplomfeiern in der ganzen Schweiz vertreten. Für Simone Götz ist es jeweils das Highlight, wenn sie an einer Diplomfeier ihrer ehemaligen Schule, der HF TGZ Polygrafische Akademie, auftreten darf. Der festliche Rahmen im Hotel Marriott in Zürich plus die Gespräche mit Dozenten, Ehemaligen und Diplomanden beim Apéro – Simone Götz geniesst das. Für sie zählt aber noch etwas anderes: „Vom Networking an den Diplomfeiern profitiere ich nicht nur beruflich. Die Gespräche lassen mich über den Tellerrand blicken und geben mir viele neue Impulse.“ Eine gute Übung sei ausserdem das Sprechen vor Publikum. Dieses besteht zuweilen aus mehreren Hundert Personen, etwa an der Diplomfeier der ABB-Technikerschule, wenn mehr als 150 HF-Absolventen ihr Diplom erhalten.

Organisiert werden die ODEC-Vertreter von der Geschäftsstelle in Winterthur. Ziel ist es, möglichst viele Diplomfeiern von Gönnerschulen und weiteren interessierten Schulen zu besuchen. Die Repräsentanten sind in der Regel engagierte ODEC-Mitglieder. Ihnen werden die Spesen vergütet, ansonsten leisten sie Freiwilligenarbeit. Bei Bedarf übernehmen der Geschäftsführer und die Kommunikationsverantwortliche Diplomfeier-Einsätze. Wenn alle Stricke reissen, bietet sich auch mal jemand von der Schule an, den ODEC-Preis zu überreichen und den Verband kurz vorzustellen.

Letztes Jahr war der ODEC an rund 40 Diplomfeiern präsent, dieses Jahr an 50. Jens Wittcke ist auch nächstes Jahr wieder dabei und hofft, noch mehr ODEC-Mitglieder für diese Aufgabe motivieren zu können. Wichtig sei, dass man offen und interessiert sei und auf die Leute zugehe. Seine eigene Motivation erklärt Wittcke so: „Es macht einfach Spass, in die lachenden, erfolgsgeprägten Gesichter zu blicken und sich dabei zu erinnern, dass man diese Hürde einst selbst geschafft hat.“