Delegiertenversammlung 2019
Eine Nationalrätin beehrt die 34. Delegiertenversammlung des ODEC
Am 11. Mai 2019 fand in Zürich der wichtigste ODEC-Verbandsanlass des Jahres statt. An der Delegiertenversammlung wurde das Positionspapier vorgestellt, welches konkrete Verbesserungsforderungen für die Stufe HF enthält. Ein Highlight war die Rede der BDP-Nationalrätin Rosmarie Quadranti.
Bereits am Morgen trafen sich die stimmberechtigen Delegierten der verschiedenen Vereinigungen sowie die interessierten Gäste im Au Premier am Hauptbahnhof Zürich.
Eröffnet wurde der Anlass von Rosmarie Quadranti, Nationalrätin der BDP, die zum Thema „Bildung und Wirtschaft – Trägheit versus Dynamik“ sprach. Darin zeigte sie auf, dass sich das gesamte Bildungswesen den
wechselnden Anforderungen stetig angepasst hat, vom Bauernstaat, über die Industrialisierung hin zur Dienstleistungsgesellschaft. Doch sie stellte auch die Frage, ob die Berufsbildung für die Zukunft, die wohl noch dynamischer und noch digitaler sein wird, gerüstet ist. Denn die Politik sei derzeit von den Bewahrern geprägt, für die unser Bildungssystem früher viel besser war und die gerne das Rad der Zeit zurückdrehen würden.
Unter dem Motto „Innovation heute und morgen – was braucht´s?“ blickte ODEC-Zentralvorstand Raphael Schlup auf Megatrends, deren Auswirkungen auf Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeiter. Mit der Digitalisierung werden Veränderungen mit exponentieller Geschwindigkeit zum Normalfall, das fordert Mitarbeitende auf allen Unternehmensebenen heraus. Mit seiner Praxiserfahrung aus KMU und Konzern gab Raphael Schlup Impulse, wie diese Veränderungen als Chance begriffen und innerhalb des strategischen Business Developments genutzt werden können. ODEC-Geschäftsführer Urs Gassmann seinerseits beleuchtete den Prozess der parlamentarischen Entscheide, welche zu einer besseren Positionierung der Höheren Fachschulen führen sollen. Da die angenommenen Motionen keine konkreten Vorgaben enthielten, hat der ODEC ein Positionspapier mit 13 expliziten Forderungen erarbeitet. Diese sind aufgeteilt in die Themen Vereinfachung, Abgrenzung und Vergleichbarkeit. Die Delegierten unterstützten das Positionspapier einstimmig.
Das Budget 2019 wurde von den Stimmberechtigten mit einem geplanten Verlust von CHF 17‘000 genehmigt. Für Mirko Ganarin steht fest: „Wir sind weiterhin gut kapitalisiert. Es ist wichtig, dass wir in diesem Jahr Geld investieren und unseren Forderungen Gehör verschaffen.“